Kampf gegen den Klimawandel

GLOBALE ERWÄRMUNG

Bei der Förderung von Kohle, Öl und Gas werden jedes Jahr Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre freigesetzt. Menschliche Aktivitäten verursachen rekordverdächtige Treibhausgasemissionen, und es gibt keine Anzeichen für eine Verlangsamung.

ERNÄHRUNGS- UND WASSERUNSICHERHEIT
Die globale Erwärmung hat Auswirkungen auf die Nahrungs- und Wassersicherheit aller Menschen. Der Klimawandel ist eine unmittelbare Ursache für die Verschlechterung der Böden, die die Menge des in der Erde gespeicherten Kohlenstoffs begrenzt. Heute leben etwa 500 Millionen Menschen in Gebieten, die von Bodenerosion bedroht sind, und bis zu 30 Prozent der Nahrungsmittel gehen verloren oder werden verschwendet. Der Klimawandel führt zu einer Verringerung der Wassermenge, die für die Trinkwasserversorgung und die Landwirtschaft verwendet wird, sowie zu einer Verschlechterung der Wasserqualität selbst. In vielen Regionen gedeihen Pflanzen, die dort seit Jahrhunderten wachsen, immer weniger gut, so dass die Ernährungslage immer prekärer wird. Solche Auswirkungen treffen in der Regel besonders die Armen und Schwachen. Die globale Erwärmung wird die Kluft im Wirtschaftswachstum zwischen den reichsten und den ärmsten Ländern der Welt wahrscheinlich noch vergrößern.
NEUE EXTREMEN
Katastrophen im Zusammenhang mit extremen Klima- und Wetterereignissen haben die Erde seit jeher heimgesucht. Mit der zunehmenden globalen Erwärmung sind sie jedoch häufiger und verheerender geworden. Kein Kontinent ist vor extremen Hitzeperioden, Dürre, Taifunen und Wirbelstürmen gefeit, die weltweit massive Zerstörungen angerichtet haben. Derzeit werden 90 Prozent der Naturkatastrophen als wetter- und klimabedingt eingestuft, und der Schaden, den sie der Weltwirtschaft zufügen, wird auf 520 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt. Der Schaden für die Weltwirtschaft wird auf 520 Milliarden Dollar pro Jahr geschätzt, wodurch 26 Millionen Menschen in Armut leben.
EIN KATALYSATOR FÜR KONFLIKTE
Der Klimawandel ist eine ernsthafte Bedrohung für den internationalen Frieden und die Sicherheit. Die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen den Wettbewerb um Ressourcen wie Land, Nahrung und Wasser, verschärfen soziale und wirtschaftliche Spannungen und führen zunehmend zu massiven Vertreibungen.
 
Der Klimawandel vervielfacht die Risiken und verschärft die bestehenden Probleme. Dürreperioden in Afrika und Lateinamerika sind eine direkte Ursache für politische Unruhen und Gewalt. Die Weltbank schätzt, dass ohne Maßnahmen bis 2050 mehr als 140 Millionen Menschen in Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika und Südasien gezwungen sein werden, innerhalb ihrer Regionen zu migrieren.
DER WEG NACH VORN
Obwohl die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass der Klimawandel unwiderlegbar ist, deuten die Beweise auch darauf hin, dass dieser Trend noch umkehrbar ist. Dies erfordert grundlegende Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft - in der Art und Weise, wie wir Lebensmittel anbauen, den Boden nutzen, Güter transportieren und Energie in unseren Ländern erzeugen. Die Technologie trägt zwar zum Klimawandel bei, aber neue und effiziente Technologien können uns helfen, die Nettoemissionen zu verringern und einen grüneren Planeten zu schaffen. Bereits heute lassen sich mehr als 70 Prozent der Emissionen durch technische Standardentwicklungen reduzieren. Vielerorts sind erneuerbare Energien inzwischen die billigste Alternative, und Elektroautos sind auf dem besten Weg, das dominierende Verkehrsmittel zu werden. Diese vielversprechenden Entwicklungen werden es uns allen ermöglichen, den Sprung zu einer saubereren, nachhaltigeren Welt zu schaffen. Wenn Regierungen, Unternehmen, Hochschulen, die Zivilgesellschaft und junge Menschen zusammenarbeiten, können wir einen grünen Planeten mit weniger Leid, mehr Gerechtigkeit und Harmonie zwischen Mensch und Umwelt schaffen.